Der passende Wein für die Hochzeit: So findet man den Richtigen

16. Dezember 2021

Die Hochzeit soll der schönste Tag im Leben eines Paares und ein unvergessliches Ereignis sein. Für
das Gelingen des perfekten Fests und die Zufriedenheit der Gäste spielt nicht zuletzt die Auswahl der passenden Weine eine große Rolle. Was es zu beachten gilt und worauf es bei der Weinauswahl
ankommt, erklärt dieser Beitrag.

Welche Faktoren sind bei der Auswahl des Hochzeitsweins relevant?

Um die passenden Hochzeitsweine zu finden, sollten Paare Schritt für Schritt vorgehen und sich diese Fragen stellen:

  • Zu welcher Jahreszeit findet die Feier statt?
  • Wie ist die Gästestruktur?
  • Welche Programmpunkte gibt es?
  • Wie ist das Speisenangebot?

Weinkennern wird es sicherlich leichter fallen, eine Auswahl für ihren großen Tag zu treffen. Umso
wichtiger ist es für sie jedoch, die spontane Entscheidung auch noch einmal kritisch zu hinterfragen. Schließlich trinken bei der Hochzeit viele Freunde und Verwandte mit, und allen soll es schmecken. Selbstverständlich darf die Weinauswahl bei der Trauung aber eine individuelle Note tragen und den persönlichen Geschmack des Brautpaares widerspiegeln.

Wer sich bei der Weinauswahl für so einen wichtigen Anlass selbst nicht sicher genug fühlt, kann
diese Aufgabe natürlich auch einem Experten aus dem Freundes- oder Familienkreis übertragen. Die Brautleute haben bei der Organisation der Feierlichkeit ohnehin genug zu tun. Am besten wird die Empfehlung allerdings vom Brautpaar noch einmal probiert und abgesegnet, bevor sie auf die Speisekarte wandert.
Gesellig und ein schöner Moment in der oft stressigen Vorbereitungsphase ist eine gemeinsame
Weinverkostung im Kreis der Brauteltern oder Trauzeugen. Deshalb kann die Auswahl des Hochzeitsweins auch von vornherein als solche geplant und zelebriert werden.

Preis und Menge des Hochzeitsweins kalkulieren


Die benötigte Menge an Wein zu errechnen, bereitet vielen Brautpaaren Kopfzerbrechen. Einerseits möchte man nicht unnötig viel Geld ausgeben. Andererseits ist es für die Gastgeber ein Horrorszenario, dass plötzlich die Getränke ausgehen.

So schwierig ist die Mengenkalkulation glücklicherweise jedoch nicht. Zunächst ist es ratsam, sich
Gedanken über die Eingeladenen zu machen und zu überlegen, wie viele Personen vermutlich Alkohol im Allgemeinen und Wein im Speziellen trinken.
Zu bedenken gilt zum Beispiel:

  • Ist das Geschlechterverhältnis in der Gästestruktur relativ ausgeglichen?
  • Sind mehr ältere oder mehr jüngere Personen eingeladen oder ist die Altersverteilung gemischt?
  • Sind Schwangere unter den Gästen oder müssen viele Freunde und Verwandte nach der
    Feier noch mit dem Auto nachhause fahren?

Wer sich unsicher ist, kann zur Kalkulation davon ausgehen, dass ungefähr die Hälfte der Gäste Wein trinkt. Rechnet man dann mit einer Flasche Wein pro Gast, ist man auf der sicheren Seite.
Für den Sektempfang wird als Faustregel mit zwei Gläsern Schaumwein pro Person kalkuliert. Eine
Flasche ergibt etwa sechs Gläser. Das bedeutet, für einen Empfang mit 50 Gästen sollten 17 Flaschen vorgehalten werden.

Ein Tipp, um das Mengen-Dilemma zu vermeiden und aus der Not eine Tugend zu machen: die
Flaschen der Hochzeitsweine mit personalisierten Flaschenetiketten versehen. Diese sind nicht nur ein echter Blickfang bei der Feier und ein individuelles Element in der Tischdeko. Sondern es lohnt sich durch sie auch, ein paar Flaschen mehr zu kaufen und diese als Geschenk für Trauzeugen, Eltern und Helfer zu verwenden. Übrige Flaschen dienen ebenso dem Brautpaar selbst noch lange als schöne Erinnerung an den großen Tag.

Welche Weinarten für die Hochzeit?

Zur Beantwortung dieser Frage ist zunächst die Jahreszeit zu berücksichtigen, in der die Feier
stattfindet. Prinzipiell werden Rotweine für den Winter beziehungsweise Indoor-Feiern empfohlen.
Leichte Weiß- und Roséweine eignen sich für den Sommer und eine Hochzeit im Freien.
Es gibt jedoch Ausnahmen von diesem Grundsatz. So sagen an einem warmen Sommertag mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eingefleischte Rotweinliebhaber nicht Nein zu einem Glas kühlen, fruchtigen Weißwein oder Rosé.
Deshalb ist es ratsam, mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Weinarten zur Auswahl anzubieten. Zu empfehlen ist für Winterhochzeiten ein Rotweinanteil von 50 % der Gesamtmenge und für
Sommerhochzeiten Rot- und Weißwein sowie Rosé zu je einem Drittel.

Empfang, Menü, Feier – welcher Wein für welchen Moment?

Der Ablauf und die unterschiedlichen Programmpunkte der Hochzeit wirken sich ebenfalls auf das
notwendige Weinangebot aus. Soll ein Sektempfang stattfinden, ist hierfür eine zusätzliche Wahl des Schaumweins gefragt. Ob Champagner, Crémant, Prosecco oder Sekt ausgeschenkt wird, hängt
neben der Geschmacksfrage von der Exklusivität des Empfangs sowie dem geplanten Budget ab.
In jedem Fall ist beim Sektempfang auch immer ausreichend Wasser anzubieten, besonders an
heißen Tagen. Zudem sollte Orangensaft bereitstehen. Kinder und Gäste, die keinen Alkohol trinken
möchten, freuen sich darüber.

Bei der anschließenden Hochzeitsfeier kann zwischen den Weinen begleitend zum Essen einerseits
und den Weinen für den gesamten Abend andererseits unterschieden werden. Für die Weine, die zum Hochzeitsmenü gereicht werden, ist ausschlaggebend, dass sie gut auf die einzelnen Gänge abgestimmt sind. Sie sollten die verschiedenen Gerichte ideal begleiten. Da diese Weine jeweils nur für einen kurzen Zeitraum ausgeschenkt werden, dürfen sie kostenseitig auch etwas mehr zu Buche schlagen. Tipps für die Kombination von Essen und Wein gibt der verlinkte Magazinartikel.


Bei den Weinen, die über die gesamte Feier hinweg ausgeschenkt werden, empfiehlt es sich hingegen, auf ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis zu achten. Denn diese Weine sollen hochwertig und wohlschmeckend sein. Aber sie werden auch über den ganzen Abend getrunken, sodass eine entsprechend große Menge benötigt wird.
Die beschriebene Unterscheidung erhöht natürlich die Komplexität der Auswahl. Wem das zu viel ist, der kann Weine aussuchen, die universelle Menübegleiter sind und ebenso gut solo getrunken werden können.

Der Kauf der Hochzeitsweine

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wo beziehungsweise über wen man die Hochzeitsweine beziehen kann. Das hängt auch von der gewählten Hochzeitslocation ab. Die naheliegendste Option ist häufig, die Weine sowie weitere Getränke direkt von Hotel, Restaurant oder Cateringunternehmen abzunehmen. Allerdings ist man bei dieser Variante in der Auswahl oft auf das entsprechende Angebot des Dienstleisters beschränkt. Viele bieten auch eine Getränkepauschale an. Ob sich das lohnt, sollte im Vorfeld sorgfältig abgewogen werden.

Die meisten Caterer schenken auch die von den Gastgebern selbst besorgten Weine aus. Sie
verlangen dafür in der Regel ein sogenanntes Korkgeld. Budgetär kann dies dennoch die bessere Entscheidung sein. Zudem ist man dann in der Wahl der perfekten Hochzeitsweine völlig frei.

Tipp: Wer Wert auf regionale Produkte legt oder vielleicht sogar in einer guten Weingegend heiratet, kann in Betracht ziehen, Weine und Winzersekt aus dem Umfeld der Hochzeitslocation zu wählen.
Noch direkter an der Quelle befindet man sich beim Heiraten in den Weinbergen – besonders für Weinliebhaber ist das sicher eine Überlegung wert.

Letzte Beiträge