All-in-One – Das große Warenkunde-Küchenpraxis-Rezeptbuch vom Käse

12. Oktober 2015

Kaese„Das große Buch vom Käse“ aus der Teubner Edition ist in erster Linie ein Buch für Käseliebhaber und Menschen, die es werden wollen. Es ist es aber auch überaus informativ und ein sehr guter Rezeptband. Das hört sich jetzt vielleicht danach an, als wäre hier der Versuch unternommen worden, die eierlegende Wollmilchsau in Buchform zu schaffen – aber tatsächlich ist es den Autoren ein gutes Stück weit gelungen ist.

„Das große Buch vom Käse“ ist in drei große Bereiche aufgeteilt: Warenkunde, Küchenpraxis und Rezepte.

Warenkunde

Das Buch beginnt mit dem warenkundlichen Teil, der neben historischen Informationen zum Käse, die Herstellung und den Reifungsprozess erläutert. Auf diesen Seiten wird auch endlich einmal der Unterschied zwischen Fett in der Trockenmasse, fettfreier Käsemasse und tatsächlichem Fettgehalt erklärt. Die Informationen sind gebündelt und gut verständlich, und eignen sich bestens dazu, die Zeit, in der zum Beispiel der Auflauf im Ofen gart, sinnvoll zu nutzen.

Hauptbestandteil der Warenkunde ist jedoch das Käselexikon, das die internationalen Vertreter aller Käsefamilien in Wort und mit passenden Bildern, wie man sie oft in Büchern der Teubner Edition findet, näher bringt. Das funktioniert aber auch umgekehrt: Wer einen Käse erworben hat und mehr zu Herstellung, Aroma, Produktionsmenge oder verwandten Käsesorten wissen möchte, wird über das Register schnell fündig.

Küchenpraxis

Der Teil zur Küchenpraxis ist mit zwölf Seiten recht kurz, schneidet aber alle wichtigen Themen, wie Einkauf, Lagerung, Käseverarbeitung und sogar die verschiedenen Schmelzverhalten, an. Mehr hätte das Buch wahrscheinlich nur unnötig aufgebläht.

Rezepte

Die letzten 90 Seiten des Buches enthalten ausgewählte Käserezepte, die oft mit Bildern zu den einzelnen Arbeitsschritten veranschaulicht werden. Hier haben auch die Fotografen noch einmal ihr Bestes gegeben, denn alleine die Fotos der Speisen sind den Kauf des Rezeptbandes schon wert. Auch wenn es gut und gerne noch ein paar Rezepte mehr hätten sein dürfen.

Käse und Wein

Einen Kritikpunkt gibt es dann doch, und zwar am Endes des Buches. Die zweieinhalb Seiten zu Käse und Wein sind zu kurz geraten und leider auch eher allgemein gehalten. Wäre stattdessen zu jedem Käse im Lexikon passende Weine vorgeschlagen worden, wäre das Buch wohl perfekt.

 

„Das große Buch vom Käse“ ist leider nur noch gebraucht zu erwerben.

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