Geschenke für Weinfreunde: Das kommt gut an
16. Mai 2018
Weinliebhaber sind durchaus anspruchsvolle Menschen. Wer sich schon seit einigen Jahren mit Weinkultur und Aromenprofilen beschäftigt, kennt seine Vorlieben und kann auch feine Nuancen auseinanderhalten. Einen echten Weinkenner zu beschenken, ist daher eine große Herausforderung. Mit einfachen Tropfen aus dem Supermarkt nämlich sorgen Schenkende meist für Enttäuschung. Statt eines Weines dürfen gerne alternative Präsente überreicht werden. Die fünf folgenden Ideen helfen bei der Entscheidung.
1. Reisen
Die Liebe zum Wein ist in aller Regel verbunden mit der Leidenschaft für die Natur in Anbaugebieten. Kenner wissen, welche Gebiete Weine hervorbringen, die ihrem persönlichen Geschmack entsprechen und werden dabei durchaus zu Fans bestimmter Anbauregionen. Was liegt da näher, als eine Reise in die favorisierte Region zu verschenken?
Auch die Mosel bietet malerische Landschaften und zudem inzwischen deutlich gestiegene Qualität an Weinen, an denen man so nicht mehr vorbeikommt. (Quelle: Chorengel (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)
Bei diesem Geschenk sind die Möglichkeiten nahezu unerschöpflich. Wanderungen durch die hügelige Mosel-Landschaft beispielsweise sind stimmungsvoll, wenn die Reise nicht außerhalb von Deutschland stattfinden soll. Und wer gerne etwas tiefer in die Tasche greift, schenkt Trips nach
- La Rioja,
- Rías Baixas
- Apulien,
- Madeira
- oder Südafrika.
Einen schönen Bericht über eine Wander-Reise durch La Rioja liefert geo.de. Am schönsten ist es natürlich, wenn der Schenkende als Reisebegleiter fungiert. Die idyllischen Landschaften zu durchstreifen, bei einheimischen Winzern Rast zu machen und die Trauben für den Lieblingswein mit eigenen Augen reifen zu sehen, macht in Gesellschaft schlicht mehr Spaß.
2. Neue Gläser
Das Weinglas ist ein oft unterschätztes Instrument, wenn es um Weingenuss geht. Nur Kenner wissen, dass die Dicke des Glases, seine Form und Ausgestaltung maßgeblichen Einfluss auf die Entfaltung der Aromen im Wein haben. Hochwertige Weingläser zu verschenken, ist daher eine schöne Idee. Um herauszufinden, welche Gläser am besten ankommen, sollte der Schenkende zunächst in Erfahrung bringen, für welche Weinart das Herz des Beschenkten schlägt. Erst dann kann die richtige Auswahl erfolgen, denn Gläser für Weißwein müssen ganz anders ausfallen als solche, in denen sich Rotwein gut entfalten kann.
Gute Weingläser entscheiden über den Genussfaktor. (Quelle: PixelAnarchy (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)
Eine originelle Idee beim Verschenken von Weingläsern ist es auch, diese personalisieren zu lassen. Ein Weingläser Set mit Lasergravur beispielsweise kann den Namen des Beschenkten, ein bestimmtes Datum oder auch einen schönen Spruch tragen. So wird der Weinliebhaber bei jedem Schluck an seinen Freund oder Verwandten erinnert.
3. Raffinierte Korkenzieher
In Schubladen vieler Haushalte liegen meist klassische Korkenzieher Varianten wie der T-Korkenzieher oder auch ein Flügelkorkenzieher. Wer sich mit Wein auskennt und die hiermit verbundenen Traditionen gerne zelebriert, wird sich jedoch auch über ausgefallenere Modelle freuen. Der Weinliebe des Beschenkten gerecht wird beispielsweise ein Kellnermesser, das mit einer kleinen Schneide ausgestattet ist und in der gehobenen Gastronomie zum Einsatz kommt. Hier gibt es sehr hochwertige und schöne Modelle, die nicht nur praktisch, sondern auch optisch überzeugen.
Korkenzieher als Geschenk: Beliebt bei Kennern. (Quelle: Gadini (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)
Und wer es besonders ausgefallen liebt, verschenkt einen Federzungen-Korkenzieher. Diese Variante kommt gänzlich ohne die typische Spindel aus und verfügt über zwei Federzungen. Diese Zungen lassen sich seitlich an den Rändern des Korkens in den Flaschenhals stecken und ermöglichen ein Herausziehen des Verschlusses ohne Beschädigungen. Der Clou am Federzungen-Korkenzieher: Mit ihm lassen sich Korken sogar wieder in die Flasche zurückschieben und der Lieblingswein bleibt gut geschützt vor Oxidation.
4. Temperierschränke
Ein großer Traum vieler Weinkenner ist der Besitz eines eigenen Temperierschrankes. Immerhin liegt auf der Hand, dass verschiedene Weintypen nur bei bestimmten Trinktemperaturen ihr gesamtes Potenzial entfalten können. Die oft gültige Grundregel, Weißwein kühler als Rotwein zu genießen, lässt sich dabei nicht einfach umsetzen, denn vor allem bei hochwertigen Tropfen kommt es nicht selten auf minimale Unterschiede an.
Deutlich besser als ein einfaches Regal ist ein professioneller Temperierschrank. (Quelle: aimk253 (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)
In einem Temperierschrank können Weinflaschen so gelagert werden, dass die Umgebung ihren Inhalt nicht nur schützt, sondern optimal temperiert. Diese Schränke gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen. Vom kleinen Modell für die Küche bis hin zum großen Schrank für den Weinkeller haben Schenkende also die Wahl.
5. Wein-Guides
Abertausende von Weinen gelangen Jahr für Jahr weltweit auf den Markt. Ob Italien, Spanien, Portugal oder Australien: Auch erfahrenen Weinkennern fällt es schwer, hier den Überblick zu behalten. Als Leitfaden für einen umfangreichen Markt dienen berühmte Publikationen, bei denen Weinkritiker eine Auswahl treffen und Weine näher beschreiben und bewerten. Große Namen wie Robert Parker, Andrès Proensa oder auch Rene Gabriel tragen hier Sorge dafür, einzelne Jahrgänge genauer unter die Lupe zu nehmen und scharen dabei große Expertenteams um sich.
Ein Wein-Guide als Geschenk kommt daher vor allem bei jenen gut an, die sich gerne von neuen Tropfen inspirieren und verwöhnen lassen wollen, dabei jedoch kein Risiko eingehen möchten. Sehr schön verpacken lassen sich beispielsweise Ausgaben von Werken wie
- Guía Proensa
- Wine Advocate
- „Vini d’Italia“ von Gambero Rosso
- oder auch Weinwisser.
Bei der Auswahl des passenden Weinführers sollten Schenkende die Präferenzen des Beschenkten berücksichtigen. Wer sich beispielsweise in italienischen Wein verliebt hat, wird mit der Publikation des Gambero Rosso Verlages glücklicher als mit dem Guía Proensa, der sich alleine um den spanischen Weinmarkt dreht.