Weinglossar
Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.
Blindverkostung
Sensorische Weinprobe, bei der die Testpersonen nicht wissen, welcher Wein gerade verkostet wird. Siehe auch unter Fünf-Punkte-System und Sensorik.
Blume
Blutalkoholkonzentration
Die Blutalkoholkonzentration (BAK) dient als Angabe der enthaltenen Alkoholmenge im venösen Blut – gemessen in Milligramm Alkohol per Gramm Blut (mg/g) oder in Promille (1 Promille/1 ‰ = 1 g Alkohol in 1 kg Blut). Für die Bestimmung des Blutalkohols verwendet man das Enzym ADH (Alkoholdehydrogenase). Die Messung erfolgt im Serum (Blut ohne Blutkörperchen und Gerinnungsfaktoren) und wird dann umgerechnet auf den Blutgehalt (Divisor 1,2 entspricht dem Verhältnis der Wassergehalte Serum 91 % zu Vollblut 76 %).
Blüte
Die „Blüte“ bezeichnet einen Abschnitt im Jahreszyklus der Rebe. Die Blüten der Rebe sind klein, grün und eher unscheinbar. Reben blühen etwa eineinhalb bis vier Monate nach dem Austrieb. In Deutschland erfolgt die Blüte meistens Ende Mai bis Mitte Juni, gelegentlich auch erst Ende Juni. Siehe auch Vegetationszeit.
Bocksbeutel
Ein Bocksbeutel ist eine Flasche, die Weinen aus Franken, Teilen Badens und aus Portugal vorbehalten ist. Charakteristisch für den Bocksbeutel ist die flache, bauchige Flaschenform. Weitere Flaschentypen: Bordeaux-, Burgunder- und Schlegelflaschen.
Böckser
Gefürchteter Weinfehler, der durch einen ziegenbockähnlichen Geruch gekennzeichnet ist. Daher kommt auch der Name „Böckser“, der von „Bock“ hergeleitet wurde. Weitere Umschreibungen des Weinfehlers sind: der Geruch nach faulen Eiern, verwesendem Fleisch, verbranntem Gummi, gekochtem Spargel, Zwiebeln und Knoblauch. Der Fehler tritt häufig gegen Ende der Gärung oder während der ersten Wochen des Ausbaus auf. Ursachen für diesen Fehlton sind mangelnde Nährstoffversorgung während des Wachstums, Reste von Pflanzenschutzmitteln, erhöhter Einsatz von Kaliumpyrosulfit, hohe Gärtemperaturen, hohe pH-Werte oder zu starkes Schwefeln.
Bodenfrost
Siehe Frost.
Bodensatz
Als Bodensatz ist die Ablagerung von Feststoffen am Boden der Flasche zu verstehen. Oftmals sammeln sich am Flaschenboden Tannine und Farbstoffe an, es kann sich dabei aber auch um Weinstein handeln. Das Dekantieren dient u. a. dazu, den Wein vom Bodensatz zu trennen. Siehe auch Depot.
Bodentyp
Im Verlauf von Millionen von Jahren haben sich verschiedene Bodentypen durch Verwitterung von Gesteinen, Mineralien und organischen Stoffen gebildet. Dabei wurden durch physikalische Einflüsse (Wind, Wasser, Temperatur) und chemische Prozesse (Oxidation, Auslaugung von Salz und Kalk) die Ausgangsmaterialien abgebaut bzw. zerkleinert. Die Bodentypen haben einen erheblichen Einfluss auf den Wein. Siehe auch Terroir.
Bordeauxflasche
Die Bordeauxflasche ist eine weltweit sehr verbreitete Weinflaschenform (Zylinder mit deutlich abgesetztem Hals). Siehe auch Flasche.