Weinglossar

Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.

Edelbeerenauslese

Qualitätsbezeichnung für rumänische und ungarische Weine. Die Edelbeerenauslese ist in etwa mit einer Beerenauslese vergleichbar. Die Bezeichnung „Edelbeerenauslese“ ist in Deutschland und Österreich heutzutage nicht mehr erlaubt.

Edelreis

Edelreis ist der einjährige, obere Teil eines Rebstockes (europäische Edelsorten), der auf eine Unterlage, den Wurzelstock, aufgepfropft wird. Das Edelreis bestimmt den Charakter des neuen Rebstockes (Pfropfrebe) und somit auch den des Weines.

Edelzwicker

Der Edelzwicker ist ein weißer Qualitätswein aus zwei oder mehreren Rebsorten (meist Gutedel und Silvaner), der aus dem Elsass stammt. Über die Herkunft des Namens gibt es mehrere Theorien. Eine davon führt den Namen auf die enthaltene Säure im Wein zurück, die in der Kehle „zwickt“. Eine andere Theorie führt den Wortstamm „zwicken“ auf das Abzwicken (im Sinne von „Teile verwenden“) zurück. Wirtschaftlich gesehen, hatte der Edelzwicker in den 70er-Jahren ein Hoch.

Egalisieren

In Weinbaubetrieben, die größere Mengen Wein produzieren, findet die Gärung und spätere Lagerung i. d. R. in mehreren Behältern bzw. Tanks statt. Da sich die Entwicklung des Weines jedoch von Gefäß zu Gefäß geringfügig unterscheidet, ist es üblich, den Inhalt aller Fässer oder Tanks vor der Abfüllung zu mischen. Diesen Vorgang bezeichnet man als „Egalisieren“ oder auch „Assemblieren“. Dadurch wird eine möglichst einheitliche Qualität eines Jahrganges gewährleistet, um Flaschen-Abweichungen zu vermeiden.

Eichenholz

Für die Herstellung von Weinfässern werden verschiedenste Hölzer aus den Baumarten Akazie, Eukalyptus, Kastanie, Kirsche, Palme, Pinie und Zeder verwendet. Für die Weinlagerung bzw. den Barrique-Ausbau (Fassausbau) ist das Eichenholz aber am besten geeignet und wird auch am häufigsten verwendet.

Einzellage

Die Einzellage ist die zweitkleinste Weinbauflächeneinheit, deren Angabe auf dem Weinetikett einer engeren Bestimmung der Herkunft des Weines dient. Eine Einzellage ist eine Rebfläche, die i. d. R. mindestens fünf Hektar groß sein muss, Einzellagen können jedoch unterschiedlich groß sein. In Deutschland gibt es derzeit knapp über 2600 Einzellagen. Die kleinste Flächeneinheit im Weinbau wird als Katasterlage bezeichnet, die drittgrößte ist die Großlage. Siehe auch Lage.

Eisen

Eisen (lat. ferrum, Elementsymbol: FE) ist mit einem Anteil von knapp 5 % das vierthäufigste Element der Erdkruste. Im Boden kommt Eisen zumeist in Form von sulfidischen und oxidischen Eisenmineralien vor. Beim Pflanzenwachstum begünstigt Eisen bei der Fotosynthese die Bildung des Chlorophylls (Blattgrün), ohne dass es dabei eingebaut wird. Es ist somit ein wesentlicher Nährstoff für das gesunde Wachstum des Rebstocks.

Eisheilige

Die „Eisheiligen“ sind zum einen eine Bezeichnung für Schutzpatrone im Weinbau, zum anderen werden als „Eisheilige“ je nach Region drei bis fünf Tage Mitte Mai bezeichnet, an denen jährlich wiederkehrend die Gefahr von Spätfrösten herrscht, die für den Weinbau gravierende Folgen haben können. Die Eisheiligen, das sind Mamertus (11.05.), Pankratius (12.05.), Servatius (13.05.), Bonifatius (14.05.) und die „kalte Sophie“ (15.05.).