Weinglossar
Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.
Frühlingswein
Bezeichnung für einen jungen, frischen und leichten Weißwein, der früh abgefüllt wird und zum raschen Genuss bestimmt ist.
Fuchsig
Fuchsig beschreibt die geschmackliche und geruchliche Eigenart von einigen Amerikaner-Reben, auch als Fox-Ton oder -Taste bzw. Fuchston bekannt. Besonders intensiv geht diese Note aus der Rebe Vitis Labrusca hervor. In Europa ist „fuchsig“ meist negativ konnotiert. Im Geruch ähneln die Reben und der daraus gewonnene Wein einem Fuchsbau, sie werden mit dem Geruch von Fuchsurin und nassem Pelz assoziiert. Der Geschmack erinnert dabei oft an Erd- oder Himbeeren, oft aber so intensiv, dass es hierzulande als unangenehm wahrgenommen wird. Der Fox-Ton ist trotzdem kein Weinfehler, sondern schlicht und einfach Geschmackssache.
Fülldosage
Die Fülldosage ist eine Lösung aus Wein, Zucker und Hefe, die einem fertigen Grundwein zugesetzt wird, um die für die Bereitung von Schaumweinen notwendige zweite Gärung herbeizuführen. Die Hefe spaltet dabei den Zucker zu Alkohol und bildet Kohlensäure, wodurch es zum Schäumen und Perlen des Weines kommt. Siehe auch Versanddosage.
Fülle
Siehe Körper.
Fünf-Punkte-System
Das Fünf-Punkte-System ist ein wissenschaftlich anerkanntes Bewertungsschema der DLG für eine objektive und einheitliche Qualitätssicherung von Lebensmitteln, demnach auch von Wein. Die Prüfmerkmale von Wein umfassen Aussehen, Geruch, Geschmack sowie Typizität. Diese werden für ihre jeweiligen Eigenschaften – zum Beispiel Reintönigkeit, Abstimmung, Körper etc. – von 0 bis maximal 5 Punkten benotet, wobei 0 für „Ungenügend“ und 5 für „Sehr gut“ steht. Lediglich Weine, die die sensorische Prüfung bestehen, erhalten eine amtliche Prüfnummer.
Fungizide
Chemische oder biologische Bekämpfungsmittel gegen Pilze und ihre Sporen.
Fuselstoffe
Fuselstoffe sind Nebenprodukte der alkoholischen Gärung, die auch Begleitalkohole genannt werden. Dazu gehören zum Beispiel Methanol, Butanol, Hexanol und Propanol, die toxisch wirken und im Körper langsamer abgebaut werden als Ethanol. Häufig sind es die Begleitalkohole, die nach Alkoholgenuss für die Katererscheinungen am nächsten Tag verantwortlich sind. Der Gehalt von Fuselstoffen im Wein schwankt, je nachdem wie qualifiziert und fachgerecht die Weinherstellung durchgeführt wird. Fuselgeschmack und auch -geruch sind daher Zeichen für Minderwertigkeit. Davon abgeleitet kommt auch der Begriff Fusel für schlechten und billigen Alkohol.