Weinglossar
Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.
Fass
Neben der Amphore zählt das Holzfass zu den ältesten Weingefäßen. Die Lagerung von Wein in einem Holzfass verleiht dem Rebensaft eine besondere Komplexität, die von der Dauer der Lagerung, vom Fassmaß und der Art des Holzes abhängig ist. Heute wird zur Herstellung vorwiegend Eichenholz verwendet, so auch beim bekannten, französischen Barrique, das mit einem Inhalt von 225 Litern zu den kleineren Fassgrößen gehört. Für deutsche Weine werden vor allem das Halbstückfass (600 Liter), das Stückfass (1200 Liter) und das Doppelstückfass (2400 Liter) verwendet. Es gibt auch noch größere Fässer, von 5000 bis zu 100.000 Litern Fassungsvermögen. Grundsätzlich gilt: je größer und länger die Lagerung in einem Holzfass anhält, desto geringer ist die Tanninabgabe und die geschmackliche Beeinflussung des Weines.
Fassinhalt
Der Fassinhalt von Weinfässern aus Holz schrumpft mit der Zeit. Holzfässer sollten daher alle vier bis fünf Jahre geeicht werden.
Fassprobe
Einen jungen Wein, der noch nicht zur allgemeinen Vermarktung in Flaschen abgefüllt und etikettiert wurde, bezeichnet man als Fassprobe. Sehr oft wird eine Fassprobe für die erste Bewertung des Weines an Journalisten und professionelle Verkoster abgegeben. Da Fassproben noch keine Flaschenreifung hinter sich haben, kann hinsichtlich der Qualität jedoch nur eine bedingte Aussage getroffen werden.