Weinglossar

Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.

Franken

Franken ist ein mittelgroßes Anbaugebiet am Nordrand des Bundeslandes Bayern. Der größte Anteil an Rebfläche findet sich in Unterfranken, weitere Flächen in Mittelfranken und wenige in Oberfranken. Herz des Anbaugebietes ist Würzburg. Auf den insgesamt rund 6.100 ha Rebfläche wachsen vor allem frühreifende Sorten wie Müller-Thurgau oder Silvaner. Franken war einst ein typisches Weißweingebiet, mittlerweile werden auf rund 19% der Gesamtfläche rote Rebsorten angebaut. Das kontinentale Klima und die mineralischen Böden machen den besonderen Geschmack der Weine aus. Der Frankenwein ist herzhaft erdig, sehr körperreich und meist trocken ausgebaut. Äußerlich hebt er sich durch die charakteristische Flaschenform des Bocksbeutels hervor.

Fakten:

  • Lage: Im Nordwesten der Region Franken entlang des Mains und seiner Nebenflüsse gelegen, vor allem an den südwärts gerichteten Talhängen
  • Rebfläche: ca. 6.100 ha, 23 Großlagen, 216 Einzellagen
  • Rebsorten: u. a. Müller-Thurgau (26,5 %), Silvaner (24 %), Bacchus (12 %), Riesling (5 %), Scheurebe (2,5 %); Domina (5 %), Spätburgunder (4,5 %), Regent (2 %)

Fränkisches Gütezeichen

Das fränkische Gütezeichen ist eine seit dem Jahr 1981 vom Fränkischen Weinbauverband e.V. an Frankenweine verliehene Auszeichnung. Es werden dabei ausschließlich Qualitäts- und Prädikatsweine prämiert, die über den Anforderungen der Amtlichen Qualitätsweinprüfung liegen.

Französisches Paradoxon

Anfang der 90er Jahre durch medizinische Untersuchungen festgestelltes Phänomen, das oft zitiert wird, um die gesundheitsfördernde Wirkung von Wein zu belegen. In mehreren Untersuchungen wurde festgestellt, dass Franzosen, die fettreicher und süßer essen als etwa die Amerikaner, trotzdem seltener am Herz-Kreislauf-System erkranken. Es wird vermutet, dass u. a. der hohe Rotweinkonsum der Franzosen dafür verantwortlich sein könnte, da sich Bestandteile des Weines positiv auf die Gesundheit auswirken können. Dazu gehört zum Beispiel der Feststoff Resveratrol, der in hoher Konzentration in roten Weintrauben vorhanden ist und sich in Studien wirksam gegen Arteriosklerose, Herzkrankheiten, Alzheimer, Arthritis und einige Autoimmunkrankheiten zeigte, möglicherweise sogar wirksam gegen Krebszellen.
Mittlerweile gibt es allerdings ebenso Studien, die das französische Paradox in Frage stellen und belegen, dass die Häufigkeit von Herzerkrankungen in Frankreich bislang unterschätzt wurde. Zumal in Ländern mit vergleichbar hohem Rotweinkonsum kein ähnliches Phänomen beobachtet werden konnte.

Frappieren

Bezeichnung für das schnelle Abkühlen einer Flasche Schaumwein oder Wein. Das beste Ergebnis erzielt man, indem man einen Sektkühler mit kleinen Eisstückchen füllt, mit Wasser übergießt und mit einer Handvoll Salz bestreut (dadurch taut das Eis). Dreht man dann die Flasche im Sektkühler ungefähr zehn Minuten lang vorsichtig um den Flaschenhals, kann dadurch eine Trinktemperatur von bis zu unter 10 °C erreicht werden.