Weinglossar
Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.
Mengenbeschränkung
In Deutschland sind durch das deutsche Weingesetz Erntehöchstmengen pro Hektar bei Qualitäts-, Land- und Prädikatsweinen festgelegt um überschaubare, qualitativ hochwertige Weinmengen im Verkauf zu haben. Die Beschränkung der Erntemenge führt in der Regel zu qualitativ hochwertigeren Weinen.
Merlot
Weltweit verbreitete rote Rebsorte. Der Name ist vom französischen Wort für Amsel (merle) abgeleitet, da diese die früh reifenden Beeren gerne naschen. Wahrscheinlich ist die Rebsorte aus einer natürlichen Kreuzung zwischen Cabernet Franc und einer anderen Cabernet-Sorte entstanden. Sehr gute Weine aus der Rebsorte findet man in Saint-Emilion und Pomerol (Frankreich), sowie in der Toskana (Italien).
Mesoklima
Lagenklima – Zwischenbereich zwischen dem Makroklima und Mikroklima. Siehe auch unter Makroklima.
Messwein
Beim christlichen Glauben spielt der Messwein (auch Altarwein) eine zentrale Rolle im Zusammenhang der Wandlung von Brot und Wein in das Fleisch und Blut Jesus Christus. Daher war die Motivation der katholische Kirche seit jeher sehr stark, sich im Weinbau und der Weinbereitung zu engagieren. In Europa haben sich drei katholischen Mönchs-Orden (Benediktiner, Kartäuser und Zisterzienser) große Verdienste im Bereich Weinbau erworben.
Ein Messwein für die heilige Messe, darf weder aufgebessert noch entsäuert werden.
Met
Der Honigwein ist eines der ältesten, alkoholischen Getränke, dessen Name aus dem indogermanischen „Madhu“ = „süsser Trank“ entstammt. Met wird aus den Grundstoffen Honig, Wasser und eventuell Gewürzen unter Zusatz von Hefe hergestellt. Da Honig wegen seines hohen Zuckergehaltes nicht gärfähig ist, wird er unter Erwärmen auf 50 °C mit Wasser versetzt, wobei die Zuckerkonzentration höchstens 30 % betragen sollte. Dem Ansatz kann entweder Apfel- bzw. Traubensaft oder Gewürze wie Nelken, Ingwer und Anis beigegeben werden. Nach Abschluss der Gärung, die je nach Zuckergehalt bis zu 2 Monate dauern kann, klärt sich die Flüssigkeit und kann auf Flaschen abgezogen werden. Zur Verbesserung der Haltbarkeit kann pasteurisiert oder geschwefelt werden. Die Qualität steigt bei der Lagerung.
Méthode champenoise
Das älteste Verfahren, um die zweite Gärung bei der Herstellung von Schaumwein einzuleiten. Die Methode wird ausschließlich bei der Herstellung von Champagner und bei einigen hochwertigen Schaumweinen aus Spanien, Italien und Deutschland angewandt. Die zweite Gärung in der Flasche ist entscheidend bei dieser Methode. Nach der Zugabe der Fülldosage wird der Wein bei zehn Grad Celsius etwa drei bis vier Monate zum Gären gebracht. Dabei entwickelt sich natürliche Kohlensäure, die nach dem Öffnen der Flasche die begehrten, feinen „Perlen“ freisetzt. Nach der Gärung lässt man den Wein noch mindestens ein Jahr, bei besonders hochwertigen Sorten bis zu fünf Jahre, auf der Hefe reifen. Die Hefe setzt sich dabei am Flaschenboden ab.
Um die Hefe aus den Flaschen zu bekommen, ist ein mühseliges, aufwändiges Verfahren erforderlich. Die Flaschen werden waagerecht auf spezielle Rüttelpulte gelegt und täglich etwas schräger, mit dem Kopf nach unten gelagert und leicht gerüttelt. Dadurch bewegt sich die Hefe behutsam, ohne den klaren Champagner zu trüben, in Richtung Flaschenhals. (Beim Transvasier-Verfahren wird das Rütteln von Maschinen übernommen.) Sobald sich die Hefe unter dem Korken angesammelt hat wird der Champagner dégogiert. Der dabei verloren gegangene Schaumwein wird mit der Versanddosage aufgefüllt, welche ausschlaggebend für die Geschmacksrichtung der Schaumweine ist. Die Versanddosage ist entscheidend, ob ein Schaumwein lieblich oder trocken schmeckt. Nach der dann folgenden Verkorkung muss der Schaumwein noch einige Monate bis zum Versand ausreifen. Siehe auch Champagnermethode.