Weinglossar
Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.
Petrolton
An Mineralöl-Derivate oder gegerbtes Juchtenleder erinnernde Duft- und Geschmacksnote im Wein, die nicht auf bestimmte Rebsorten oder bestimmte Bodentypen zurückzuführen ist. Häufig tritt der Petrolton bei gereiften bzw. höherwertigen Weiß-Weinen mit hohen, zuckerfreien Extrakten auf. Vor allem bei älteren Rieslingen wird der Ton durchaus geschätzt.
Pfalz
Die Pfalz ist mit über 23.400 Hektar Rebfläche das zweitgrößte und zugleich ertragsstärkste deutsche Anbaugebiet. Es erstreckt sich im Norden von Bockenheim über 80km bis nach Schweigen an der Grenze zum Elsaß. Pfälzischer Wein war schon zur Römerzeit sehr begehrt. Heute wird hier ein Viertel aller Deutschen Weine produziert. Von den kalkhaltigen Lehm und Tonböden im Bereich „Südliche Weinstraße“ stammen frische, nachhaltige Weine: Duftiger Müller-Thurgau (Rivaner), voller Silvaner und aromatischer Morio-Muskat, aber auch Rieslinge, Traminer und Ruländer. Im südlichen Teil der Region sind vor allem schwere Lehmböden vorherrschend. Hier findet man häufiger Weiß- und Grauburgunder, vor allem aber auch die roten Sorten Dornfelder, Portugieser oder Spätburgunder.
Pferdeschweißton
Ein Aroma, das an Pferdeschweiß erinnert. Entsteht durch biochemischen Prozess von Bretanomyces-Hefen.
Pfropfen
Bezeichnung dafür, Triebe von einer Rebsorte auf die Wurzelstöcke einer anderen Sorte (Unterlage) zu bringen. Im Weinbau wird die Metode häufig angewandt, um sich die Widerstandsfähigkeit der Unterlage zu nutze zu machen.
pH-Wert
Maßeinheit für den Säuregehalt von Stoffen. Je niedriger der pH-Wert, desto saurer ist der Wein.
pH-Wert 0 – 6 = sauer.
pH-Wert 7 = neutral (Wasser).
pH-Wert 8-14 = basisch (alkalisch).
Phenole
Große, wichtige Gruppe reaktionsfreudiger Kohlen-Wasserstoff-Verbindungen, deren Grundbaustein Phenol ist. Den größten Anteil besitzen die Schalen und Kerne, ausgereifte roter Trauben. In jungen Weinen schmecken Phenole oft hart und bitter, fallen aber mit der Flaschenreifung aus und sinken als Depot zu Boden. In trockenen Weißweinen sind Phenole eher unerwünscht.
Photosynthese
Physiologischer Prozess, bei dem aus anorganischen Stoffen unter katalytischer Mitwirkung des Blattgrüns und unter Ausnutzung der Sonnenenergie organischer Stoffe (Kohlenhydrate) aufgebaut werden, oft auch als Assimilation im engeren Sinne bezeichnet. Dabei wird das Kohlendioxid (Verbindung von Sauerstoff und Kohlenstoff) aus der Luft mit Wasser zu Kohlenhydraten wie Zucker und Stärke umgewandelt sowie Sauerstoff freigegeben. Jährlich werden dadurch auf der Erde rund 150 Milliarden Kohlenstoff gebunden und 400 Milliarden Tonnen Sauerstoff freigesetzt.
Phyloxera
Allgemein verbreiteter Name für die Reblaus (gefährlicher Schädling im Weinbau).
Physiologische Reife
Physiologische Reife ist der Zeitpunkt, zu dem (im Herbst) alle Inhaltsstoffe der Traube ausgereift sind mit der Lese begonnen werden kann.
Pinot
Hauptname mehrerer französischer Rebsorten, die auf die Pinot-Traube zurückzuführen ist. Siehe dazu auch Burgunder.