Weinglossar
Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.
Pegelwein
Bezeichnung für einen Wein bei einer Prüfung, der zur so genannten „Pegelbestimmung“ verwendet wird. Am Pegelwein orientiert sich die Bewertung aller anderen zu verkostenden Weine. Er ist sozusagen eine Richtschnur für die Verkoster. Pegelwein wird in der Verkostung oft mehrmals eingeschenkt, um eventuelle Bewertungsabweichungen feststellen zu können.
Perlage
Perlage ist die französische Bezeichnung für die Perlen in Perl- und Schaumweinen. Siehe auch Perlfähigkeit.
Perlfähigkeit
Bei der sensorischen Prüfung eines Schaumweines wird auch dessen Perlfähigkeit untersucht. Dabei wird festgestellt, wie die Beschaffenheit der Perlen (fein bis grob) ist und wie lange das Perlen im Glas anhält. Die Qualität eines Schaumweins gilt als umso höher, je feiner die Perlen und je länger das Spiel andauert. Die Perlfähigkeit ist übrigens tatsächlich durch die Herstellungsweise des Schaumweines beeinflussbar: Je länger zum Beispiel die Lagerung auf der Hefe erfolgt, umso feiner werden die Perlen. Bei billigen Massen-Produkten wird das Kohlendioxid meist „eingeblasen“. Dies bringt nur großvolumige Perlen.
Perlwein
Ein mit Kohlensäure angereicherter Wein.
Peronospera
Ein Pilz, der die Rebstock-Krankheit „Falscher Mehltau“ verursacht, wobei der Name auch häufig als Synonym für diese Krankheit verwendet wird.
Pétillant
„Pétillant“ nennt man im Französischen das leichte Perlen eines Weines. Ein Vin Pétillant ist daher in etwa das Pendant zum deutschen Perlwein und dem italienischen Frizzante.
Pétillant Naturel (Pét Nat)
Der Pétillant Naturel (Pét Nat) ist eine Art des Schaumweines, der vor einigen Jahren in Frankreich wiederentdeckt wurde und mittlerweile auch auf internationaler Bühne vertreten ist. Im Unterschied zum Perl- und Schaumwein durchläuft der Pét Nat keine zweite Gärung, die Kohlensäure entsteht hier auf natürliche Weise – der Wein ist also „natürlich perlend“. Dabei bieten sich den Winzern zwei Möglichkeiten. Für die erste Variante wird bereits gärender Most in Flaschen abgefüllt und die Gärung fortgesetzt, wobei sich Kohlensäure bildet. Es findet also keine zweite Gärung statt, sondern die erste wird fortgeführt. Bei der zweiten Möglichkeit wird der Most sofort in Flaschen abgefüllt, in denen eine einzige Gärung stattfindet. Eine Nebenwirkung ist dabei, dass der Zucker nicht vollständig in Alkohol umgewandelt werden kann und das Endprodukt eine Restsüße aufweist.
Der Pét Nat kann auch ein Perlwein sein. Je früher der Most abgefüllt wird, desto mehr Zucker enthält dieser, wodurch die Gärung in der Flasche länger anhält und somit mehr Kohlensäure, also mehr Druck, entsteht. Bei einem Kohlesäuredruck bis zu 2,5 bar spricht man von Perlwein, ab 3 bar von Schaumwein.
Petrolton
An Mineralöl-Derivate oder gegerbtes Juchtenleder erinnernde Duft- und Geschmacksnote im Wein, die nicht auf bestimmte Rebsorten oder bestimmte Bodentypen zurückzuführen ist. Häufig tritt der Petrolton bei gereiften bzw. höherwertigen Weiß-Weinen mit hohen, zuckerfreien Extrakten auf. Vor allem bei älteren Rieslingen wird der Ton durchaus geschätzt.