Weinglossar

Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.

Relative Dichte

Die Dichte des Weines bezogen auf Wasser von 20° Celsius. Die Dichte wird in 4 Dezimalen hinter dem Komma angegeben. Dieser Wert wird bei amtlichen Untersuchungen analysiert und ist in Deutschland obligatorisch für die Vergabe der amtlichen Prüfnummer und gibt einen Hinweis auf den Gesamt-Extrakt und den Alkohol-Gehalt eines Weines.

Reserva

Als Reserva werden Weine gehobener Qualität in Portugal und Spanien bezeichnet, ähnlich dem Réserve in Frankreich und dem Riserva Italien. Jedes Land hat jedoch unterschiedliche Vorgaben. In Spanien bezeichnet dies einen Wein mit definierten höheren Anforderungen bezüglich Vinifikation, Alkohol-Gehalt und Ausbau.

Restzucker oder Restsüße

Der Gehalt an unvergorenem Zucker im fertigen Wein, den die Hefe bei der Gärung nicht mehr in Alkohol und Kohlendioxid umwandeln konnte. Da einige Zuckersorten nicht vergärbar sind, sind Weine mit einer Restsüße unter 1g sehr selten. Wie „süß“ ein Wein tatsächlich schmeckt, hängt allerdings nicht nur von der Restsüße ab. So kann ein Wein mit einem hohen Säuregehalt – trotz hoher Restsüße – durchaus sehr trocken schmecken.

Rheingau

Das wohl exklusivste deutsche Anbaugebiet mit ca 3.200 Hektar Rebfläche beginnt am Untermain östlich von Wiesbaden und erstreckt rund 50 Kilometer entlang des rechten Rheinufers bis
Lorch nördlich von Rüdesheim. Die Böden sind ideal, besonders für den Riesling, der sich hier zu höchster Vollendung entwickeln kann. Die Rheingauer waren auch die ersten, die den Wert der Edelfäule entdeckten; seitdem gibt es die Spätlese. Im Rheingau wird praktisch nur Riesling angebaut.

Rheingauer Flöte

Die Rheingauer Flöte ist eine spezielle Flaschenform, die ausschließlich für Weine aus dem Rheingau verwendet wird. Sie ist sehr schlank mit leicht senkrecht eingeprägten Kanten am Flaschenhals. Die Rheingau-Flöte ist mit 35 cm größer als andere Weinflaschen und besteht aus dunkelgrünem Glas.

Rheinhessen

Das mit 25.000ha größte deutsche Anbaugebiet ist Rheinhessen. Die Mannigfaltigkeit der Böden, Kleinklimazonen und Rebsorten bescheren dieser Gegend eine fast unbeschreibliche Vielfalt an Weinen. Das Klima ist besonders mild und die Böden sind sehr verschieden. In Rheinhessen werden die unterschiedlichsten Rebsorten angebaut. Allen voran Müller-Thurgau dicht gefolgt vom Silvaner. Riesling findet man hauptsächlich an der Rheinfront. Als kleines Rotweingebiet gilt Ingelheim. Dort wird traditionell Spätburgunder angebaut. Rheinhessenweine haben allgemein einen fülligen Charakter. In zunehmenden Maße werden die Weine auch trocken ausgebaut.

Riesling

Spätreifende Weißweinrebe, die zu den besten Reben der Welt zählt. Deutsche Anbaugebiete mit größerem Anteil sind Rheingau, Mosel-Saar-Ruwer, Mittelrhein und die Hessische Bergstraße. Die ersten Riesling-Reben sollen im Rheintal angebaut worden sein. Allerdings reklamiert dieses Priveleg auch das österreichische Wachau für sich. Der Name der Reben stammt entweder von dem dunklen Rebenholz (Rußling), der rassigen Säure (Riß-ling), der Weißkirchener Lage im österreichischen Wachau (Ritzling) oder daher, dass bei leichtem Frühlingsfrost die Blüten zu rieseln beginnen.
Die Farbe des Rieslings ist grünlich bis goldgelb. Das Bukett erinnert an Aprikosen, Pfirsichen und Rosen. Rieslingreben liefern ausgewogene, säureverspielte, rassige sowie harmonische Weine.

Riesling-Hochgewächs

Bezeichnung für einen Qualitätswein der ausschließlich aus der Rebsorte Riesling hergestellt worden ist und der zur Herstellung verwendetete Most einen natürlichen Alkoholgehalt aufweist von mindestens 1,5 Volumenprozent über dem für das betreffende bestimmte Anbaugebiet oder dessen Teil festgelegten natürlichen Mindestalkohol. Zudem muss der Wein in der amtlichen Qualitätsprüfung eine Qualitätszahl von mindestens 3,0 erreicht haben.

Rigolen

Durchführung einer Lockerung des Bodens einer Rebanlage bevor mit der Neubepflanzung begonnen wird. Erfolgt durch Pflügen in einer Tiefe 30 bis 80 cm, in seltenen Fällen bis 120 Zentimeter.