Weinglossar

Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.

Saale-Unstrut

In dem Weinanbaugebiet mit ca 650 Hektar Rebfläche wird seit über 1.000 Jahren Weinbau betrieben. Die Weine kann man geschmacklich durchaus mit fränkischen Weinen vergleichen. Sie sind ebenso
erdbetont, jedoch wesentlich filigraner. Für Spät- und Auslesen sind die klimatischen Bedingungen nicht gegeben. Als Rebsorten findet man hier häufig Müller-Thurgau und Silvaner.

Sabrieren

Sabrieren ist die Bezeichnung für das Köpfen von Champagner-, Sekt- und Schaumweinflaschen mittels eines Champagnersäbels. Der Ursprung des Begriffs ist nicht eindeutig geklärt. Vermutlich ist Sabrieren aber auf das französische Wort sabre, deutsch Säbel, zurückzuführen. Napoleon und seine Offiziere sollen nach gewonnenen Schlachten Champagnerflaschen mit Hilfe ihrer Säbel geköpft haben.

Saccharose

Saccharose ist der fachliche Begriff für unseren handelsüblichen Haushalts- zucker, auch Kristallzucker oder schlicht Zucker genannt. Gebildet wird Saccharose von vielen Pflanzen durch Photosynthese, gewonnen wird der Zucker aber größtenteils aus Zuckerrüben, -rohr und -palmen. Auch in Weintrauben kommt der Zucker vor, allerdings nur in sehr geringen Mengen. Die in den Beeren hauptsächlich vorkommenden Zuckerarten sind Glucose und Fructose. Im Most kann Saccharose trotzdem in größeren Anteilen vorkommen, da Zucker zur Erhöhung des Alkoholgehalts zugesetzt wird. Siehe dazu auch Anreichern und Chaptalisieren. Die Saccharose wird im Rahmen dieses Vorgangs, genannt Inversion, mittels des Enzyms Invertase in Glucose und Fructose (Invertzucker) aufgespalten, die dann wiederum zu Alkohol vergoren werden

Sachsen

Das kleinste und am weitesten östlich gelegene Weinanbaugebiet (für Qualitätsweine) Deutschlands, liegt mit seinen 450 ha zwischen Meißen und Pillnitz. Auf Grund des milden, kontinental beeinflussten Klimas mit heißen, trockenen Sommern wird auch als „Elb-Florenz“ bezeichnet. Als Rebsorten findet man vor allem Müller-Thurgau, aber auch Weißburgunder und Traminer. Die sächsischen Weine sind klassisch trocken ausgebaut.

Sachsenkeule

Die Sachsenkeule ist eine spezielle Flaschenform, die ausschließlich für Weine aus dem Anbaugebiet Sachsen verwendet wird. Ihr Aussehen erinnert, ähnlich wie die Keulenflasche, an eine Keule bzw. einen Kegel. Ursprünglich nur in grüner Ausführung vorhanden, gibt es sie mittlerweile in verschiedenen Farbtönen.

Saftausbeute

Bezeichnung für die Menge des gewonnenen Mostes aus den Trauben, auch Mostausbeute genannt.

Salzig

Eine Bezeichnung für eine Geschmacksempfindung – neben bitter, sauer, süß und umami -, die im vorderen Randbereich der Zunge wahrgenommen wird. Weine können tatsächlich etwas salzig schmecken, wenn sie etwa aus Weinbergen mit einem hohen Salzgehalt stammen. Ein Beispiel ist der „Manzanilla“, eine Variante des Sherrys. Ein salziger Geschmackseindruck kann durch die Weintemperatur beeinflusst werden und sich bei niedrigeren Temperaturen verstärken.

Samenbruch

Wird ein Traubenkern zum Keimen gebracht, entwickelt sich aus dem darin enthaltenen Keim eine verzweigte Pfahlwurzel und ein Jungschoss. Kommt es zum Bruch und der Keim kann sich nicht entwickeln, spricht man vom Samenbruch.

Sämling

Eine durch Einpflanzung und Keimung eines Traubenkernes entstehende neue Rebe. Sämlinge werden für die Rebzüchtung verwendet. Im Weinberg kommen ausschließlich (ungeschlechtlich vermehrte) Setzlinge zum Einsatz.