Weinglossar
Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.
Badisch Rotgold
Ein populärer Rotling aus Baden. Qualitätswein ohne oder mit Prädikat, bestehend aus den Trauben von Spätburgunder (rot) und Grauburgunder (weiß), die vor der Gärung gemischt werden.
Badisches Gütezeichen
Das badische Gütezeichen ist eine Auszeichnung der Badischen Weinbauverband e.V. und die erste, 1949 eingeführte, anerkannte Gebietsweinprämierung. Das Gütezeichen wird heute an Qualitäts– und Prädikatsweine verliehen, wenn diese über den Mindestanforderungen der amtlichen Qualitätsweinprüfung liegen.
Bag in Box
Bezeichnung für Wein, der in zweilagige transparente Plastik- oder metallbeschichtete Beutel abgefüllt wird. Die Beutel, die jeweils mit einem Zapfhahn versehen sind, damit der Wein kontrolliert entnommen werden kann, haben eine Sauerstoffbarriere. Dadurch bleibt der Wein nach dem Öffnen vier bis sechs Wochen haltbar. Die Beutel sind von 1,5 – 20 l Volumen erhältlich (die gängigsten Größen sind 3 und 5 l) und werden in Faltschachteln aus Wellpappe gesetzt. In Neuseeland und in Australien wird ein Großteil der Produktionsmenge in Bag-in-Box-Verpackungen vermarktet. Die größten Märkte Europas für Bag-in-Box-Weine sind Skandinavien und Großbritannien.
Bakterien
Einzellige Mikroorganismen bzw. Lebewesen in Kugel-, Stäbchen- oder Schraubenform. Bei der Weinbereitung sind Bakterien von Anfang bis Ende beteiligt, aber nicht immer erwünscht.
Balg
Bezeichnung für die Beerenhaut, also die Weintraubenhülse.
Balsamessig / Balsamico
Italienischer Weinessig aus Modena.
Balsamisch
Der typisch harzige, leicht bittere und als edel verstandene Geruch und Geschmack eines Weines. Enthält Nuancen von Eiche, Eukalyptus, Honig, Kiefer, Myrrhe, Pinie, Sandelholz, Tanne, Wacholderbeere, Weihrauch und Zeder.
Banderole
Die für amtliche Kontrollen verpflichtende Kennzeichnung österreichischer Qualitäts- und Prädikatsweine zur Feststellung der erzeugten Weinmenge. Die Banderole darf nicht für Tafelwein, Landwein, Perlwein, Schaumwein, aromatisierte Weine, Obstwein und Traubenmost verwendet werden. Es sind verschiedene Arten zulässig: in runder Form (die oben in die Flaschenkapsel eingedruckt wird) oder als Band. Die Banderole muss über dem Flaschenverschluss so angebracht werden, dass sie beim Öffnen der Flasche zerstört wird.
Barrique
Eichenholzfass zur Lagerung von Wein mit einem Inhalt von 225 Litern. Beliebte Verwendung für tannin- und extraktreiche Rotweine. Die Weine erhalten zusätzliche Stoffe aus dem Holz (je nach Lagerdauer), wodurch ihr Aroma vielseitiger wird. Der Begriff „Barriquewein“ gilt auch, wenn der Wein seine Note durch eingerührte Holzstücke (sogenannte „Chips“) erhält.
Barrique-Ausbau
Bei der Lagerung von Wein in Barriquefässern erfolgt ein Aromatisieren des Weines, da zusätzliche Stoffe in den Wein gelangen. Abhängig von der Holzart und Dauer der Lagerung entstehen verschiedene Nuancen wie Karamell, Kaffee und Toastbrot. In Frankreich wird diese Form der Lagerung seit ca. 300 Jahren durchgeführt. Ein Fass verliert bereits durch einmalige Verwendung bis zu 85 % seiner Aromen. Daher kann ein Barriquefass nur zwei- bis dreimal genutzt werden, was die Weinherstellung stark verteuert.