Weinglossar

Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.

Anthocyane

Rote, violette und blaue Farbstoffe, die zur großen Gruppe der Phenole zählen und in den Beerenschalen zu Beginn des Reifestadiums der Trauben gebildet werden. Die Art der vorhandenen Anthocyane bestimmt maßgeblich die Farbe des Weines. Eine in den Blaubereich gehende Farbe ergibt sich durch Cyanidin und Delphinidin, das in Weintrauben am häufigsten vertretene Malvidin-Glucosid verursacht tiefrote Farbtöne. Die Zusammensetzung ist abhängig von der Rebsorte.

AOC

„AOC“ ist die Abkürzung für „Appellation d´Origine Contrôlée“ und ein System für die kontrollierte Herkunftsbezeichnung französischer Weine. Häufig wird anstelle von AOC die Kurzbezeichnung AC („Appellation Contrôlée“) verwendet. Die staatlichen Behörde INAO (Institut National des Appellations d´Origine) legt die Bestimmungen dazu fest. Einfache AOC-Weine besitzen nur das Herkunftsgebiet als Angabe auf dem Etikett. Die Steigerung davon sind AOC-Weine mit der Angabe der Untergebiete, als weiteren Schritt die Lage und dann Domaines oder Châteauxs. In einigen Gebieten sind spezielle Crus-Klassifizierungen festgelegt, zum Beispiel in den Regionen Bordeaux, Burgund und Elsass.

Seit der EU-Weinmarktordnung aus dem Jahr 2009 gelten neu definierte, einheitliche Qualitätsstandards. Die französischen AOC-Weine werden nunmehr unter dem Kürzel AOP geführt. 

AOP

Das Kürzel AOP findet sich seit der EU-Weinmarktordnung 2009 auf französischen Weinen der höchsten Qualitätsstufe. AOP steht für „Appellation d’Origine Protégée“, zu deutsch „geschützte Ursprungsbezeichnung“. Die Produktionsschritte der AOP-Weine werden streng überwacht und geprüft. Anbau und Herstellung erfolgen auf traditionelle Weise in einem bestimmten Anbaugebiet Frankreichs, einer Appellation.
Vor der Vereinheitlichung der Herkunftsbezeichnungen im Rahmen der EU-Weinmarktordnung wurde anstatt AOP die Bezeichnung AOC („Appellation d’Origine Contrôlée“) genutzt. Siehe auch Weinkategorien in Frankreich.

Aperitif

Bereits die Griechen und Römer kannten appetitanregende Getränke. Angelehnt an das Lateinische aperire (dt. öffnen – was sich auf dem Magen bezieht) nannten die Römer solche Getränke „Aperitivum“. Der Honigwein Mulsum war bei den Römern besonders beliebt. Heute ist Aperitif eine Sammelbezeichnung für alkoholische Getränke, die vor einem Essen als Appetitanreger getrunken werden. Es gibt keine allgemeingültige Regel, welche Getränke als Aperitif gelten: Das breite Spektrum umfasst frische, säurebetonte Weißweine, Rosé, Bier, Fruchtbrände, Portwein, Sekt, Sherry, Wermut und alkoholische Mischgetränke. Siehe auch Digestif.

Appelation

Kontrollierte und garantierte Herkunfts- und Qualitätsbezeichnung für französische Weine. Siehe auch unter AOC.

Aquavit/ aqua ardens

Der Name eines bekannten Branntweines, der in den skandinavischen Ländern besonders beliebt ist. Der Name wurde von Aqua vitae (lat. für Lebenswasser) abgeleitet. Im Mittelalter wurde Aquavit noch aus Wein, später aus Kartoffeln und seit dem Ende des 17. Jahrhunderts aus Getreide hergestellt. Es wurden Aromastoffe für die Geschmacksgebung wie Wacholderbeere, Malz, Honig, Dillkraut und Kümmel verwendet. Inzwischen hat sich als Ausgangsstoff Kümmel durchgesetzt.

Ar (a)

Ar ist eine Flächenmaßeinheit, mit dem Einheitszeichen a. 1 a entspricht 100 m², 100 a ergeben 1 ha (Hektar).