Weinglossar
Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.
Shiraz
1833 von Frankreich nach Australien eingeführte Traube, die genetisch identisch mit dem Syrah ist. In Australien, Neuseeland und Südafrika ist die Bezeichnung Shiraz gebräuchlich, in Frankreich und Kalifornien die Bezeichnung „Syrah“. Der Shiraz ist ein kräftiger, tanninbetonter, tiefroter Wein mit einem Duft nach Veilchen, Trüffel bis Johannisbeeraromen.
Siegerrebe
Die Rebe wurde 1929 von Georg Scheu aus Madeleine Angevine x Gewürztraminer gekreuzt. Die Siegerrebe reift sehr früh und wird meist für edelsüße Weine verwendet. Sie hat ein typisches Muskataroma, aber auch Anteile von Rosenblüte, Aprikose und Honig. Die Siegerrebe ist fast ausschließlich in den deutschen Anbaugebieten Rheinhessen und Pfalz verbreitet.
Silvaner
Der „grüne Silvaner“ ist eine klassische deutsche Rebsorte und wichtigste Sorte im Anbaugebiet „Franken“. Größtes Anbaugebiet ist aber Rheinhessen. Die Vermutung, der Silvaner stamme aus dem rumänischen Transsylvanien, scheint nicht richtig zu sein, auch wenn der Name darauf schließen lässt. Dagegen spricht, dass die Rebe den dortigen kalten Winter kaum überstehen würde. Nach Untersuchungen in Klosterneuburg, Österreich ist die Rebsorte eine Kreuzung zwischen Traminer und Österreichisch Weiß. Bei Ertragsbegrenzung in guten Jahrgängen und Lagen kräftige, „den Mund tapezierende“ fruchtige Weine.
Sommelier, Sommeliere
Ursprünglich war der Sommelier der „Führer der Lastentiere“. Der Sinn verengte sich schließlich auf denjenigen, der sich im Hause um alles kümmert, was auf den Tisch kommt. Von der Tischwäsche bis zum Wein. Im weiteren Lauf der Zeit reduzierte sich die Aufgabe schließlich darauf, den richtigen Wein zu empfehlen.
Sommerwein
In der Regel unkomplizierte leichte Weine mit geringem Alkohol und frischer Säure.
Sonnenbrand
Bei intensiver Freistellung der Trauben (zum Beispiel durch Entblätterung) können diese durch zu starke Sonneneinstrahlung Verbrennungserscheinungen an einzelnen Beeren aufweisen. Wirtschaftliche Schäden entstehen, wenn das abgestorbene Gewebe durch Pilze besiedelt wird, die zur Geschmacksbeeinträchtigungen führen.
Spätburgunder
Wichtigste rote Qualitätsweinsorte des gemäßigten Klimas, auch als Blauburgunder bezeichnet (in Frankreich: Pinot Noir). Aus Spätburgunder werden einige der teuersten Rotweine der Welt hergestellt. Diese sind durch eine rubinrote Farbe, manchmal von einem warmen Braunton durchstrahlt mit fruchtiger Säure, verbunden mit an Holzfasslagerung erinnernde, für Burgunderweine typische Note charakterisiert.
Spätlese
Spätlese ist ein Prädikat, das zwischen Kabinett und Auslese. Eine Spätlese muss die Bestimmungen für einen Kabinettwein erfüllen. Die Weintrauben müssen darüber hinaus einer späten Lese in vollreifem Zustand geerntet werden.
Spontangärung
Durch Naturhefen verursachte, spontan einsetzende Gärung (ohne Einfluss des Winzers).
Spriten
Bezeichnung für den Zusatz von Alkohol zum Most oder Wein um zum Beispiel die Gärung zu stoppen. Kommt z.b. zum Einsatz bei der Herstellung von Portwein, Sherry und Madeira.