Weinglossar

Dieses Glossar wird ständig erweitert. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Falls Sie einen Begriff vermissen oder eine Frage haben, senden Sie uns bitte eine Mail an m.kindt@dlg.org.

Vegetal

Unreife, vegetabile Geschmacksnote bei Weinen.

Vegetationsruhe

Zeitraum im Vegetationszyklus der Rebe, währenddessen die Pflanze ruht und inaktiv ist. Die Vegetationsruhe setzt nach dem Laubfall im Herbst ein, hält den Winter über bis zum nächsten Austrieb im Frühjahr des Folgejahres an. Während der Winterruhe wird der Rebstock beschnitten. Die beim Rebschnitt entstandenen Wunden beginnen beim Einsetzen der Vegetationszeit zu „bluten“. Dabei tritt eine klare Flüssigkeit aus, die Rebtränen oder Rebblut genannt wird, desinfizierend wirkt und die Schnittstellen verschließt.

Vegetationszeit

Unter Vegetationszeit, auch bekannt als Vegetationsperiode oder -phase, ist die sich jährlich wiederholende Wachstumsphase einer Pflanze zu verstehen. Der übrige Jahresteil nennt sich Vegetationsruhe oder Ruhezeit; der Wechsel beider Perioden wird dabei als Vegetationszyklus bezeichnet.
Die Vegetationszeit der Weinrebe, um den Dreh rund 180 Tage, umfasst folgende Entwicklungsstadien: Austrieb (März/April), Blüte (Ende Mai/Mitte Juni), Fruchtansatz (Juni/Juli), Färbung (Ende Juli/August) und Reife (ab September). Nach der Vollreifung der Trauben beginnt die Weinlese, die teils bis in den November andauern kann. Danach folgt der Laubfall der Rebe, der die Winterruhe einläutet.

Veredelung

Zusammenfügen (Aufpfropfen) einer reblausanfälligen europäischen Edelrebe (z.B. Riesling) auf die reblauswiderstandsfähige amerikanische Unterlagsrebe.

Verrieselung

Bezeichnung im Weinbau für einen schlechten Fruchtansatz. Bedeutet, dass die Blüten bei der Rebblüte abfallen (Ausrieseln). Gründe sind behinderte Pollenkeimung und fehlende Befruchtung der Samenanlage durch verschiedenste Ursachen wie z.b. eine ungünstige Witterung in der Blütezeit oder Viruskrankheiten. Verrieselung hat Ertragseinbußen, aber nicht unbedingt Qualitätsrückgang zur Folge, da Einzelbeeren sich noch gut entwickeln können.

Versanddosage

Bei der Schaumweinbereitung übliches Verfahren, nach dem Degorieren (Enthefung von Schaumwein nach Abschluss des Rüttelns) Bei der Versanddosage wird zur Abrundung des fertig vergorenen Schaumweins eine Mischung aus Wein, Zucker und eventuell kleiner Mengen Wein brand zugesetzt, wodurch der endgültige Geschmackstypus des Schaumweines festgelegt wird.
Siehe auch Fülldosage