Als Champagner dürfen sich nur Schaumweine nennen, die aus der Region Champagne im Norden Frankreichs stammen. Insgesamt kommt der Champagner aus vier großen Anbaugebieten: Aus den Bergen von Reims, aus dem Marne-Tal, aus der Cotes des Blancs und aus dem südlichen Anbaugebiet, der Aube an der Grenze zu Burgund.
Lange Zeit war per Gesetz lediglich der Anbau auf etwa 34.000 Hektar erlaubt. Erst seit dem Jahre 2008 wurde die Anbaufläche um 40 Gemeinden der Region erweitert. Entscheidend für den Anbau sind die Beschaffenheit des Bodens, die Lagen und das Klima. Der fruchtbare Boden der Champagne besteht aus einer Kreidegesteinsschicht, bedeckt mit Humus, Sand und Lehm. Der kalkhaltige Boden reflektiert das Sonnenlicht und sorgt für eine optimale Regulierung des Bodens mit Feuchtigkeit. So entstehen Qualitätsweine, die in einem kühlen Klima ideale Reifebedingungen vorfinden. Einige historische Anbauregionen der Champagne dürfen sich sogar als UNESCO-Weltkulturerbestätten bezeichnen.
Champagner entsteht aus Wein und ist ein Cuvée, das heißt, nach der ersten Gärung aus dem Most der Trauben werden unterschiedliche Lagen und Jahrgänge gemischt und müssen ein zweites Mal gären. Das Erfolgsrezept des Champagners besteht in der Cuvée, die ein streng gehütetes Geheimnis ist.
Über 5.000 Winzer und 43 Genossenschaften produzieren in der Anbauregion Wein, der zu Champagner gekeltert wird. Dafür dürfen nur besondere Rebsorten wie Pinot Noir, Pinot Meunier und die weiße Chardonnay-Traube Verwendung finden. Innerhalb der einzelnen Lagen gibt es unterschiedliche Qualitätsstufen von "crus periferique" über "premiers cus" bis zur Spitzenlage "grands crus". Es werden nur einwandfreie Trauben von Hand gelesen, die aus zwei verschiedenen Pressungen zu Wein vergoren werden. Die zweite Gärung geschieht in der Flasche, wo die Weinmischung unter Zusatz von "liqueur de tirage" (Zucker und Hefe) mindestens 15 Monate lang reifen muss.
Die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen wie "demi-sec" oder "brut" enstehen durch die "dosage", eine Mischung aus hellem Weinbrand, altem Champagner und Rohrzucker. Wobei "demi-sec" für einen Champagner nicht halbtrocken sondern eher süßlich ist. "Brut zero" wird gänzlich ohne Zucker hergestellt.