Mit ca. 16.000 Hektar ist Baden das drittgrößte Weinanbaugebiet Deutschlands. Es erstreckt sich 500 km lang von Norden nach Süden entlang des Oberrheins vom Rhein-Neckar-Gebiet bei Mannheim und Heidelberg bis nach Basel. Der größte Teil des Gebietes liegt im Rheingraben, einer der wärmsten Regionen des Landes und ist durch das Schwarzwaldmassiv und die Vogesen geschützt. Der Breisgau um Freiburg ist das Weinbaugebiet mit den höchsten Durchschnittstemperaturen und den meisten Sonnenstunden überhaupt. Rund um Ortenau und am Kaiserstuhl, der wärmsten Region Deutschlands, befinden sich einige der besten Lagen. Dazu kommen kleinere Gebiete am Bodensee und im fränkischen Taubertal. Etwa 85 % der Rebfläche wird genossenschaftlich bewirtschaftet.
Baden ist die einzige deutsche Weinregion, die zur EU-Weinbauzone B gehört. Für diese Regionen gelten schärfere Vorschriften bezüglich der Anreicherung mit Zucker und des Säuerns der Weine. Zu dieser Zone zählt die EU auch das Burgund oder die nördliche Rhône. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit und der Klimaverhältnisse unterscheiden sich die Weine in ihren individuellen Charakteristiken innerhalb der badischen Teilgebiete erheblicher voneinander, als die, der anderen deutschen Anbaugebiete. Das Königskind ist der Spätburgunder, der in allen Anbaustilen und Geschmacksrichtungen gekeltert wird. Die wichtigsten Trauben sind die zur Burgunder-Familie gehörenden Spätburgunder oder Pinot noir für Rotweine, Grauburgunder oder Pinot gris und Weißburgunder oder Pinot blanc für weiße Weine. Rebsorten wie Gutedel, Riesling, Silvaner und Müller-Thurgau haben zwar auch große Bedeutung, allerdings ist diese auf einzelne Bereiche beschränkt.