Mehr als 300 Jahre ist das Weingut Aveleda alt. Es wurde im Jahre 1671
gegründet und gehört heute zu führenden Weinherstellern in Portugal. Es
ist seit vielen Jahren im Besitz der Familie Guedes. Des Lebens in der
Großstadt überdrüssig, fasste Manuel Pedro Guedes um 1850 den Entschluss
sich auf seinem Gutshof niederzulassen. Er begann neue Weinberge zu
pflanzen und baute zur Lagerung des Weines einen Keller für 300 Fässer.
Kurze Zeit später begann die Flaschenabfüllung der Weine. Es wurden von
Manuel Pedro Guedes verkaufte Exemplare aus dem Jahre 1870 gefunden.
Nach dem zweiten Weltkrieg expandierte das Geschäft mit diesem Vinho
Verde besonders in Brasilien und Afrika. Dies wurde zum Anlass für neue
Investitionen genommen. Die Personalstärke wurde vergrößert und neue
Technologien wurde eingeführt. Das war eine richtige Entscheidung, denn
der Umsatz stieg weiter an.
Die Weinberge des Weingutes Aveleda befinden sich im Anbaugebiet Vinho
Verde. Dieser Name hat in der deutschen Sprache die Bedeutung "grüner
Wein". Die Bezeichnung steht aber nicht für die Farbe des Weines,
sondern für seine Leichtigkeit und dafür das seine Trauben oft
verarbeitet werden, wenn Sie noch grün sind. Das Klima dieser
regenreichen Region im Norden Portugals wird stark vom Atlantik
beeinflusst. Der Boden ist sandig und granithaltig. Unter diesen guten
Voraussetzungen bewirtschaftet die Familie Guedes eine Fläche von ca.
120 Hektar Weinberge. Ständig bemüht die Qualität der Weine zu
verbessern, wurden auf den Rat des französischen Önologen Eugene Helisse
neue Produktionsmethoden eingeführt. Das Ergebnis war ein frischerer
und fruchtigerer Wein, wie es ihn niemals auf Aveleda gegeben hatte.
Dass das Weingut Aveleda immer Qualitätsweine hervorgebracht hat,
beweisen die Goldmedaillen, die im Jahre 1888 in Berlin und 1889 in
Paris ihm verliehen wurden. Der im Aroma blumige "Quinta de Aveleda
Vinho Verde" und der Zitrusaromen haltige "Casal Garcia Vinho Verde"
sind die bekanntesten Weine. Diese beiden trockenen Weißweine kommen mit
einer Spritzigkeit und einer sehr ausgewogenen Note daher. Bis heute
ist kann man die alte Wirkungsstätte und die Utensilien aus dem Jahre
1850 besichtigen und dem Weinherstellungsprozess beiwohnen.