Das Chateau La Tonnelle ist eines der Weingüter der Familie
Fabre, die unter der Bezeichnung "Domaines Fabre" mehrere Weingüter in
der Weinanbauregion Haut-Médoc in Frankreich bewirtschaften. Deren
Bourdeaux Château La Tonnelle besteht aus den Rebsorten Cabernet
Sauvignon, Merlot und Petit Verdot. Er wurde von Fallstaff mit 87
Punkten bewertet. Ein hervorragender Bourdeaux mit der Klassifikation
Cru Bourgois. Er ist eine Hommage an das Weingut Chateau La Tonelle, das
um 1850 eine herausragende Rolle auf dem Plateau von Vertheuil in der
gleichnamigen Gemeinde inne hatte.
Renaissance eines erstklassigen Bourdeaux
Sitz der Winzerfamilie Fabre ist das Chateau Lamothe-Cissac. Es zählt zu den schönsten Schlössern im oberen Haut-Médoc. Der Chateau La Tonnelle wird im Weinkeller von Lamothe-Cissac ausgebaut. Als die Familie Fabre das Weingut Chateau La Tonnelle 1982 übernahm, wurden die Reben neu gepflanzt. Sie reifen mittlerweile auf 29 Hektar auf dem Plateau von Vertheuil. Dort bietet der Kies, Schotter und tonhaltige Boden der Lage La Tonelle beste Bedingungen für den Anbau. Insgesamt sind es 60% Cabernet Sauvignon, 35% Merlot Noir und 5% Petit Verdot von Reben, die nicht älter als 50 und nicht jünger als 28 Jahre sind.
Sorgsame Lese und moderner Ausbau
Die Reben werden nach der Guyot Methode zweifach beschnitten und wachsen
im Steckbogen-System. Im Herbst werden sie sowohl durch eine sorgsame
Handlese als auch durch mechanische Hilfsmittel geerntet, um optimale
Erträge zu erlangen. Im Weinkeller wird für 2 bis 3 Tage das "pump-over"
Verfahren zur bestmöglichen Fermentation angewendet, bevor der Wein bis
zu 3 Wochen lang mazeriert. Dadurch ergibt sich auch eine intensiv rote
Farbe. Der Chateau La Tonnelle reift danach für 12 Monate in
Eichenfässern. Dabei unterliegt er mehrfach einem "racking-Prozess", um
den Wein zu klären und den Geschmack zu verfeinern. Weinkenner loben die
rubinrote Farbe, den dezenten Duft von Veilchen und roten Beeren des
Chateau La Tonnelle. Vom Geschmack her ist er sehr vollmundig und
elegant. Er weist ein langes und seidiges Finale auf. Nach Jahren werden
die Tanine weicher und geben den Weg frei für einen reizvollen "blend".