Bekannt ist Franken vor allem für den bauchig-ovalen Bocksbeutel, der i.d.R. bodenständige-klaren Weine enthält. Ursprünglich diente der Bocksbeutel zur Unterscheidung zwischen echtem Frankenwein und billigen Fälschungen. Die typische Flaschenform ist für das ganze Weinanbaugebiet Symbol geworden. Weinbau hat in Franken eine lange Tradition: Den ersten Weinanbau gab es bereits im 4. Jahrhundert. Im Mittelalter betrug die Rebfläche 100.000 ha - damit war Franken das größte Anbaugebiet des Kaiserreichs. Heute sind ca. 6.100 ha als Rebfläche ausgewiesen, die mehrheitlich von Genossenschaften bewirtschaftet werden. Die fränkischen Rebhänge ziehen sich an Main und Steigerwald entlang, vom Rhein-Main-Gebiet im Westen bis zum Steigerwald im Osten. Das Taubertal ist südliche, der Spessart die westliche Grenze. Zentrum des Gebietes ist Würzburg mit seiner berühmten Lage „Am Stein“. Sie ist mit zwei Kilometern Länge und 92 Hektar Fläche die größte geschlossene Steillage in Deutschland. In der Vergangenheit machte der säurearme Silvaner den größten Teil der Anbaufläche aus. Während der letzten Jahrzehnte bauten die fränkischen Winzer aber vermehrt neue Sorten an, vor allem Bacchus, Kerner und Müller-Thurgau. Der Silvaner wird heute nur noch auf einem Fünftel der Anbaufläche kultiviert. Über 95 Prozent der fränkischen Weinberge sind mit Weißweinen bestockt. In den letzten Jahren haben einige Winzer aber auch verstärkt Rotweine angebaut. Typische Sorten sind Spätburgunder und Schwarzriesling. Es finden sich aber auch Portugieser, Dornfelder und Regent.